Professor Bruno Mathsson (1907-1988) war der Sohn eines Tischlermeisters in vierter Generation aus Värnamo im südlichen Schweden und trat in die Fußstapfen seines Vaters. Er wurde gründlich im Handwerk ausgebildet und erlangte nützliches Wissen und ein Gefühl für das Holz und seine Eigenschaften noch vor der Bearbeitung. Möbel faszinierten ihn von Anfang an: Mit dem richtigen Holz sah er unzählige Möglichkeiten für deren Entwicklung sowohl in Form als auch in Funktion.
In den 1920er und 30er Jahren begann er, sich für Funktionalismus zu interessieren und studierte das Thema mithilfe von Magazinen und Büchern auf eigene Faust. Er begegnete Gustaf Munthe, dem Dekan des Röhsska Museum für Design und Handwerk in Göteborg, der ihm bald ganze Bücherkisten von Göteborg nach Värnamo schickte. Munthe sollte später eine wichtige Rolle in Mathssons Karriere spielen.
Bruno Mathsson war so fasziniert von Stühlen, dass er die Eigenschaften des Sitzens penibel studierte und viel Arbeit in die Ermittlung des richtigen Sitzwinkels investierte. Er experimentierte mit Biege- und Klebetechniken und schuf neue Möglichkeiten, Holzstühle zu bauen, die sowohl stabil als auch schön ausgearbeitet waren. Nachdem er seine Werke auf einigen kleinen Handwerksausstellungen gezeigt hatte, schlug Dekan Munthe vor, Mathssons Stühle im Museum auszustellen. Die Ausstellung war ein großer Erfolg und führte zu Bruno Mathssons Durchbruch und Anerkennung als Designer in Schweden.
Seitdem erhielt er zahllose Preise für seine Arbeit und schuf herausragende Designklassiker wie die Sessel Jetson, Pernilla und Eva oder den Tisch Superellips.