Die Architektin und Industrie- und Möbeldesignerin Greta Magnusson-Grossman wurde 1906 in Helsingborg im südlichen Schweden geboren. Sie machte eine Schreinerlehre beim Möbelhersteller Kärnan und dann ihren Abschluss an der Universität für Kunst, Handwerk und Design in Stockholm, heutzutage bekannt als Konstfack. Eine Weile war sie für Harald Westerberg tätig, bevor sie ihr eigenes Unternehmen gründete: Studio. Dort designte und produzierte sie Décor-Artikel und Möbel. 1933 wurde sie als erste Frau mit einem Möbeldesignpreis ausgezeichnet.
Sieben Jahre später wollte sie mehr von der Welt sehen und zog mit ihrem Ehemann Billy nach Los Angeles. Mit ihren Fähigkeiten als Architektin machte sie sich bald einen Namen: sie hatte ein Händchen für das Design von Häusern auf sogenanntem „Problemgrund". Ihren Durchbruch hatte sie mit ihrer ersten Villa in Beverly Hills, die unter anderem im Arts-&-Architecture-Magazin gezeigt wurde. Kurze Zeit später eröffnete sie ein Interior-Design-Geschäft auf dem noblen Rodeo Drive, wo sie Möbel, Ornamente und Leuchten in modernem, schwedischem Design verkaufte. Greta Grossman prägte den Begriff der weltweit anerkannten „Schwedischen Moderne" maßgeblich.
Grossmans einzigartiges Design wurde ein präsentes Gesprächsthema und bald wurden Promis wie Frank Sinatra, Ingrid Bergman und Greta Garbo auf sie aufmerksam. In den 40er und 50er Jahren wurden Grossmans Werke weltweit in Museen ausgestellt, vom MoMA in New York bis zum schwedischen Nationalmuseum in Stockholm. Trotz ihrer steilen Karriere auf zwei Kontinenten erhielt Grossman nie die Aufmerksamkeit, die sie verdient hätte. Heutzutage kennt man hauptsächlich ihre Leuchten Grasshopper und Cobra, die seit kurzem vom dänischen Unternehmen Gubi hergestellt werden.