Louis Weisdorf, geboren 1939, ist ein renommierter dänischer Architekt und Industriedesigner, der in beiden Bereichen seine Spuren hinterlassen hat. Im Jahr 1954 wurde er einer der in der Geschichte jüngsten Absolventen der Dänischen Akademie der Schönen Künste in Kopenhagen. Weisdorf arbeitete 10 Jahre lang für die Tivoli-Gärten in Kopenhagen, wo er dem Chefarchitekten Simon P. Henningsen assistierte. In dieser Zeit entwarf er die Konkylie-Lampe, das Stück, das ihm die Augen für das Lichtdesign öffnete. Die Lampe aus eloxiertem Gold hing bis vor kurzem an den Bäumen des Tivoli-Gartens.
1967 eröffnete Weisdorf sein eigenes Architekturbüro in Kopenhagen, das er sich mit Ole Panton (dem Bruder von Verner Panton) teilte. Er nahm Aufträge von nationalen und internationalen Kunden an, darunter eine enge Zusammenarbeit mit Branchengrößen wie Verner Panton und Poul Henningsen. Er erforschte weiterhin einheitliche Blattflächen und ihre lichtformenden Eigenschaften und schuf Werke wie die Turbo Pendant, die mit dem iF Design Award ausgezeichnet wurde. Weisdorf war fasziniert von dem einfachen Designprinzip der sich wiederholenden Formen in den Blattflächen, das eine unglaubliche Flexibilität für das Erscheinungsbild bietet und gleichzeitig in allen Winkeln vor Blendung schützt.
Eines von Weisdorfs berühmtesten Werken ist die Multi-Lite-Lampe, die heute vom Designriesen Gubi produziert wird. Die Leuchte spiegelt Weisdorfs Leidenschaft für Objekte wider, deren Erscheinungsbild der Benutzer nach Belieben verändern kann. Durch einfaches Verstellen der Schirme ändert sich das Erscheinungsbild der Leuchte und die Richtung des Lichts, was den Benutzer dazu einlädt, sich am Designprozess zu beteiligen.